Stratosphärenballon

2. Stratosphärenballon

06. Februar 2024 09:55Uhr 49074 Osnabrück – 12:17Uhr 06774 Muldenstein

Das Ballonvolumen, die Helium- bzw. die Ballongasmenge von ca. 7000l und die Masse der Messsonde von knapp 2kg waren so abgestimmt, dass die theoretisch erreichbare Maximalplatzhöhe von ca. 40000m vermutlich nicht ganz - eine Platzhöhe von ca. 38000m aber wahrscheinlich erreicht wurde.

Vier nach oben, unten und seitlich(2) ausgerichtete Kameras machten während des Aufstiegs und des Niedergangs insgesamt ca. 7Stunden lang Film und Bildaufnahmen von hervorragender Qualität. Der Aufstieg durch verschiedene Wolkenschichten, das enorme Ausdehnen des Ballons mit einer ca. Vervierundsechzigfachung des Volumens und die Veränderung des Sonnenstrahlenspektrums ab dem oberen Ozonschichtbereich sind klar zu sehen. Die Aufnahmen zeigen die Erdkrümmung, die Lufthülle "unseres" Planeten im Schnitt und das "schwarze Nichts" des Alls. Auf das Platzen des Ballons um 12:08Uhr in der Maximalhöhe folgen Bilder des rasanten Niedergangs der Styroporbox mit den Kameras und der Messelektronik bis zum Eintauchen in eine Baumkrone (51°40´8.6880N 12°21´11.5920E) in einem kleinen Waldstück nordwestlich des Bahnhofsgebäudes von Muldenstein, Landkreis Anhalt-Bitterfeld in Sachsen-Anhalt. Die Ortung mittels GPS-Tracker funktionierte problemlos.

Auch wenn die Bild- und Filmaufnahmen bei diesem 2. Stratosphärenballonaufstieg sehr gut gelungen sind, so muss leider auch festgestellt werden, dass der Fallschirm wohl nicht die optimale Verzögerung der Abstiegsbewegung bewirkte und dass, anders als bei dem 1. Stratosphärenballonaufstieg vom 21.März 2019, die Speicherung der gemessenen Bewegungs- und Wetterdaten nicht gelang. Beide Datenlogger waren den Strapazen nicht gewachsen und fielen aus.